Unser BNE-Lotsenprogramm
Informationen zum BNE-Lotsenprogramm
Seit 2023 begleiteten die Sächsischen Servicestellen BNE Bildungseinrichtungen dabei, Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihrer Einrichtung zu verankern. Jede teilnehmende Bildungseinrichtung etablierte eine BNE-Ansprechperson, als sogenannte BNE-Lotsin oder BNE-Lotsen. Als regionale Servicestelle BNE unterstützten wir die Lotsinnen und Lotsen beispielsweise bei der Begleitung eines Runden Tisches BNE. Wir fördern die regionale Vernetzung mit BNE-Akteurinnen und -Akteuren sowie die Einbindung ins sächsische BNE-Netzwerk und unterstützen die Einrichtungen bei der Organisationsentwicklung im Sinne einer ganzheitlichen BNE (Whole Institution Approach).
Alle teilnehmenden BNE-Lotseneinrichtungen erhalten ein Programmbudget. Dieses wird eingesetzt, um die Ziele des BNE-Lotsenprogramms umzusetzen:
- Beiträge zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele
- ganzheitliche Organisationsentwicklung
- BNE in der Einrichtung verankern
BNE-Lotseneinrichtungen 2025
BNE-Lotseneinrichtungen 2024
BNE-Lotseneinrichtungen 2023
Bericht aus der Lotseneinrichtung KohleWelt - Museum Steinkohlenbergbau Sachsen -
Im Rahmen der Fortbildung „Zukunft zeigen! Museen als Lernräume für Nachhaltigkeit“ am 21. August 2025 im Deutschen Hygiene-Museum Dresden stellten die KohleWelt – Museum Steinkohlenbergbau Sachsen und die Sächsische Servicestelle BNE die gemeinsame Arbeit im BNE-Lotsenprogramm 2025 vor. Unter dem Titel „Kohl statt Kohle? – Ein Hochbeet-Projekt in der KohleWelt“ gaben sie Einblicke, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Museum aktiv gelebt wird.
Die KohleWelt, deren neue Dauerausstellung im Januar 2025 eröffnet wurde, widmet sich der Geschichte des Steinkohlenbergbaus in Sachsen – und nimmt Bezug auf den Begründer des Begriffs der Nachhaltigkeit, Hans Carl von Carlowitz, und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Als eine der diesjährigen BNE-Lotseneinrichtungen hat das Museum begonnen, BNE stärker in seine Vermittlungsarbeit zu integrieren.
Ein zentrales Projekt ist der Aufbau von Hochbeeten auf dem Museumsgelände. Sie sollen GTA-Kinder der benachbarten Oberschule sowie Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken über regionale Ressourcen, Kreisläufe und nachhaltiges Wirtschaften anregen. Gemeinsam mit der Servicestelle BNE und regionalen Partnern entstand so ein Lern- und Begegnungsort, an dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Erzgebirges aufeinandertreffen – vom Steinkohlenwald bis zum Archebeet.
In einem begleitenden Runden Tisch BNE werden gemeinsam mit der GTA weitere Ideen entwickelt: So sollen künftig Kooperationen mit regionalen BNE-AkteurInnen, Fachinputs zu den 17 Nachhaltigkeitszielen und Aktionen im Museumsaußenbereich das Angebot erweitern. Geplant ist außerdem, BNE langfristig in das GTA-Angebot und in neue Vermittlungsformate der KohleWelt einzubinden.
Bild: Team Bildung & Vermittlung der KohleWelt - Museum Steinkohlenbergbau Sachsen -
Die Präsentation der KohleWelt und der Servicestelle BNE kann hier angesehen werden:
Bericht aus der Lotseneinrichtung Grundschule Thalheim
Am 21. Juni 2025 feierte die Grundschule Thalheim ihr 30-jähriges Bestehen im Rahmen des Stadtfestes zum 100-jährigen Stadtrecht der Stadt Thalheim mit einem Tag der offenen Tür.
Alle Unterrichtsfächer stellten sich in ihren Klassenräumen vor. Die Servicestelle BNE war gemeinsam mit der BNE-Lotsin mit einem BNE-Zimmer vertreten. Dort konnten sich Besucherinnen und Besucher über die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) informieren. Ausgestellt waren auch pädagogisches Material zu sozialer Gerechtigkeit, Naturschutz sowie Plakate, die zuvor in Klassen und beim Runden Tisch BNE entstanden waren.
Besonders gefragt war das „17-Ziele-Glücksrad“ mit altersgerechten Fragen und kleinen Preisen: faire Mini-Schokoladen von Fairtrade Deutschland sowie Postkarten zu den SDGs. Bei einer Abstimmung zu persönlichen Herzensthemen konnten Gäste ihre individuellen Nachhaltigkeitsanliegen sichtbar machen.
Viele interessierte Kinder, Eltern, Großeltern und Bekannte nutzten die Gelegenheit, die Schule und das BNE-Engagement kennenzulernen. Bereits vor wenigen Wochen fand dort ein Projekttag zum fairen Handel statt – mit der gemeinsamen Herstellung eines fairen Schokoaufstrichs.
Seit Februar 2024 sind die Grundschule und die Servicestelle BNE eng vernetzt unterwegs. In dieser Zeit fanden bereits neun Runde Tische BNE, Netzwerktreffen, Weiterbildungsveranstaltungen sowie ein Austausch mit den Klassensprecherinnen und Klassensprechern statt.
Wir danken allen Beteiligten für ihren Einsatz und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit rund um Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Bericht aus der Lotseneinrichtung Oberschule Untere Luisenschule
Am 18. Juni 2025 richtete die BNE-Lotseneinrichtung Oberschule Untere Luisenschule ihr erstes nachhaltiges Sportfest aus – ein Tag voller Bewegung, Teamgeist und Bildungsimpulse rund um Nachhaltigkeit.
Die Servicestelle BNE unterstützte das Fest mit dem 17-Ziele-Glücksrad. In den Wechsel- und Pausenzeiten konnten sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auseinandersetzen. Faire Schokolade und Notizhefte mit Infos zum fairen Handel machten Lust auf mehr Wissen und Engagement.
Das Sportfest selbst war vielseitig aufgebaut: An Stationen wie Wassertransport, Kooperationsspielen, Müll-Memory oder einer Murmelbahn konnten sich die Gruppen aus den Klassen 5 und 6 sportlich und mit nachhaltigen Themen beschäftigen. Gesunde Verpflegung – von Obstplatten bis zu selbst belegten Wraps – rundete das Konzept ab. Auch bei der Organisation übernahmen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung: Ältere Klassen betreuten Stationen, übernahmen Küchendienste oder halfen bei Auf- und Abbau.
Ein besonderer Moment war die Übergabe des 2. Platzes beim Chemnitzer Umweltpreis an den Runden Tisch BNE der Schule – eine engagierte Demokratiegruppe, bestehend aus der BNE-Lotsin sowie Schülerinnen und Schülern. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Chemnitz überreichten den Preis in der Mittagspause. Gewürdigt wurde das Engagement für Demokratiebildung und Umweltschutz, insbesondere durch Projekte wie Müllsammlungen und Gewässerschutz.
Wir gratulieren der Schule herzlich zu diesem gelungenen Fest und dem Umweltpreis – und freuen uns auf weitere gemeinsame Wege hin zu mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Bericht aus der Lotseneinrichtung TU Chemnitz Studiengang M.U.T
Mit einem Kick-Off am 1. April 2025 haben die Vorbereitungen für den neuen Bachelorstudiengang Mensch-Umwelt-Technik (MUT) an der Technischen Universität Chemnitz einen weiteren bedeutenden Schritt gemacht. Rund 25 Lehrende aus den beteiligten Fakultäten für Maschinenbau, Human- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Elektrotechnik und Informationstechnik sowie dem Zentrum für Fremdsprachen kamen zum ersten interdisziplinären Runden Tisch zusammen, um den Studiengang für den Start im Wintersemester 2025/2026 vorzubereiten.
Der Studiengang MUT wird bereits seit fast drei Jahren mit Herzblut ausgestaltet. Damit stellen sich die Beteiligten den globalen Herausforderungen von Nachhaltigkeit und Klimawandel. Ziel ist es, den Studierenden die Werkzeuge an die Hand zu geben, um Problemstellungen ganzheitlich zu analysieren und nachhaltige Lösungen entwickeln zu können. Dabei wird ein besonderer Fokus auf Transdisziplinarität und projektbasiertes Lernen gelegt.
„Der Austausch unter den Lehrenden und die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fakultäten ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiengangs“, betont der Studiendekan des Studiengangs Prof. Dr. Martin Dix. Beim Kick-Off wurden viele Aspekte zum modularen Aufbau des Studiengangs besprochen. Die Studierenden sollen nicht nur die notwendigen Kompetenzen erwerben, sondern auch ein tiefes Verständnis für deren Anwendung in nachhaltigen Entwicklungsprozessen gewinnen.
Thema des ersten Runden Tisches war, wie die Studierenden in den ersten Semestern unterstützt und auf das interdisziplinäre Arbeiten und Denken vorbereitet werden können. Die kommenden Monate werden durch weitere Runde Tische geprägt sein, bei denen offene Fragen zur Umsetzung des Studiengangs, die Weiterentwicklung der Lehrkompetenzen und die Bedürfnisse der Studierenden behandelt werden. Als Unterstützung für diesen Prozess konnte das Kernteam des Studienganges Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen gewinnen, darunter das Verbundprojekt TrafoSax, die Hochschuldidaktik Sachsen (HDS), die Servicestelle BNE Sachsen sowie externe Beratung mit weiteren Trainerinnen und Trainern
„Durch den Runden Tisch erhoffen wir uns eine gemeinsame Vision: Unsere Lehre stetig weiterzuentwickeln und auf den Lernerfolg der Studierenden auszurichten“, so Dr. Thomas Hänel, stellvertretend für das Kernteam des Studiengangs. „Die Studierenden bilden von Beginn an eine starke Lerngemeinschaft und werden unterstützt, Problemstellungen selbstständig zu lösen“, fügt Hänel hinzu.
Weitere Informationen zum Bachelorstudiengang Mensch-Umwelt-Technik unter www.mut-studieren.de.
(Autor: Dr. Jan Reißmann)
Mario Steinebach
04.04.2025
Bericht aus der Lotseneinrichtung Evangelisches Schulzentrum Leukersdorf
Das Evangelische Schulzentrum Leukersdorf steht vor einem nächsten fröhlichen Schritt in Richtung Bildung für nachhaltige Entwicklung: Es möchte ein Konzept zum FREI DAY an ihrer Schule erproben.
Der "FREI DAY" ist ein pädagogisches Konzept, das von der Initiative Schule im Aufbruch entwickelt wurde. Es steht für "Freier Raum für Eigeninitiative" und zielt darauf ab, Schülerinnen und Schülern regelmäßig Zeit und Raum zu geben, um eigenständig an Projekten zu arbeiten, die ihnen wichtig sind und die zur Lösung realer gesellschaftlicher Probleme beitragen.
Freigelegt wurde dieser Wunsch durch den sogenannten „Runden Tisch BNE“, der ein Element des Sächsischen BNE-Lotsenprogramms ist. Dieses Programm förderte über ein Jahr hinweg die Auseinandersetzung mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Kontext einer umfassenden Sicht auf Schule als nachhaltiger Lernort. Seit Oktober 2023 treffen sich dazu Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern des EVSL gemeinsam mit der Sächsischen Servicestelle BNE der Region Chemnitz-Erzgebirge-Mittelsachsen (zu dieser Zeit in Trägerschaft von solaris FZU) am „Runden Tisch BNE“ und tauschen sich über Perspektiven für ihre Schule und mögliche gemeinsame Projekte aus.
Nach Abschluss des BNE-Lotsenprogramms entschied die Gruppe ihr Engagement fortzusetzen. Sie wird die monatlichen Treffen weiterführen und beschäftigt sich mit einem Konzept zur Erprobung des FREI DAY an ihrer Schule.
Das EVSL bleibt außerdem ein aktiver Teil des Sächsischen Servicestellennetzwerks BNE und kann weiterhin von Weiterbildungen und Informationen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung profitieren und seine Erfahrungen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung weitergeben.
Das EVSL befindet sich auf einem vielversprechenden Weg in Richtung ganzheitlichen und nachhaltigen Lernens, mitgestaltet durch die Gruppe „Runder Tisch BNE“, die uns in wertschätzender Kommunikation, aktivem Zuhören und dem Finden von gemeinsame Lösungen aus unterschiedliche Perspektiven ein Vorbild ist!